Wie im vergangenen Jahr war der TTC OE Bad Homburg 1987 liebevoller und kompetenter Gastgeber des Talent Team Cup, ehemals Future-Cup, ein Vergleich von Auswahl-Teams aller teilnehmenden Landesverbände der Jahrgänge 2011 und jünger. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr startete Berlin diesmal aber auch mit einer Mädchen-Mannschaft . . .
Bei den Mädels gab es nur 11 Meldungen, daher wurde dort die Vorrunde in einer 5-er und 6-er Gruppe gespielt, anschließend ermittelten die Gruppenersten und -zweiten unter Mitnahme ihres Vorrunden-Ergebnisses die Plätze 1-4, die Vorrundendritten und -vierten die Plätze 5-8 usw.
Mit 15 gemeldeten Teams bei den Jungen war des Spielsystem wie beim Deutschland-Pokal der Jugend 13/15 mit A- und B-Pool, wo die Ergebnisse der Zwischenrunde (Plätze 3-4 aus Pool A gegen Plätze 1-2 aus Pool B) über 1-8 oder 9-15 der Gesamtplatzierung entscheiden.
Hier dazu die Berichte:
Beim diesjährigen Talent Team Cup im fernen Bad Homburg wussten unsere Mädchen, Teamleaderin Mascha Bloshchitcyna (2011), Nika Matsour (2012) und Küken Nina Dembour (2014), dass sie gegen die anderen Mannschaften, die meist nur den ältest möglichen Jahrgang 2011 aufboten, teilweise noch ordentlich Lehrgeld würden zahlen müssen.
In der Gruppe ging es dann auch gleich gegen die Hessinnen, die späteren Siegerinnen, die technisch wesentlich besser ausgebildet waren als die Teilnehmerinnen aller anderer Verbände und uns dann auch deutlich mit 5:0 vom Tisch fegten.
Für das nächste Spiel gegen Schleswig-Holstein hatten wir uns dann deutlich mehr vorgenommen. Mascha ging mit gutem Beispiel voran und gewann ihre beiden Einzel, Nika verlor gegen die Nummer Eins und Nina knapp gegen die Zwei. Im letzten Spiel von Nika ging es dann um alles. Es stand schon 0:2 und Matchball gegen sie, da drehte sie das Spiel noch und siegte in den letzten Sätzen sogar deutlich: ein wertvoller Sieg für uns!
Gegen Thüringen gab es dann jedoch wieder ein 0:5, wobei wir diesmal aber nicht ganz chancenlos waren; Mascha, Nika und Nina konnten immerhin Sätze holen. Ähnliches gilt für das ebenfalls 0:5 verlorene Spiel gegen das Rheinland.
Am nächsten Morgen ging es dann gegen die immer starken Niedersächsinnen, gegen deren Nummer Vier Nika für uns immerhin nach aufopferungsvollem Kampf den Ehrenpunkt holen konnte, Mascha aber auch nicht chancenlos war.
Im letzten Spiel spielten wir gegen die Hamburgerinnen, die wir uns schon vorher als zweites schlagbares Team ausgeguckt hatten. Allerdings gingen unsere Mädels inzwischen alle ziemlich auf dem Zahnfleisch. Zum Glück für uns verzichteten die Hamburgerinnen aber darauf, ihre deutlich stärkste Spielerin einzusetzen, so dass wir das Spiel trotz schwächerer Leistung durch zwei Siege von Mascha und einen von Nika noch knapp 3:2 gewinnen und mit einem ehrbaren 9. Platz Bad Homburg verlassen konnten.
Insgesamt haben wir damit genau das erreicht, was für uns möglich war und hoffentlich viel gelernt, denn die meisten Verbände waren uns technisch doch deutlich voraus, auch wenn wir teilweise durchaus mitspielen konnten. Dafür war unser Team aber das jüngste unter den Teilnehmern, so dass, fleißiges Training vorausgesetzt, für die nächsten Jahre Steigerungen zu erwarten sind.
Susanne Dembour
An Position 13 von 15 Teams waren unsere Berliner Jungen Moning Bai (Hertha BSC/2012), Hugo Rusch (SG Rotation Prenzlauer Berg/2011) und Casper Gausepohl (ttc berlin eastside/2012) beim diesjährigen Talent Team Cup gesetzt. Wie im vergangenen Jahr war es trotzdem Ziel unter die ersten Acht zu kommen.
Im ersten Spiel gegen Hamburg fiel nach klarem Sieg von Casper gegen den Dreier die Vorentscheidung 1 gegen 1, die Moning 3:0 wie auch sein erstes Spiel gewinnen konnte. Hugo machte dann mit seinem 3:0 den 4:1 – Sieg komplett.
Gegen die ausgeglicheneren Bayern konnte Moning wieder beide Spiele doch recht deutlich gewinnen, Casper verliert diesmal zu passiv spielend gegen den Dreier. Hugo wächst über sich hinaus und holt mit seinem 3:0 den 3:2 – Mannschaftssieg. Damit sind wir zunächst in der einzigen 3- er Gruppe der Gruppensieger und spielen die Zwischenrunde gegen einen Gruppen-Vierten aus dem A-Pool. Das Los bescherte uns Sachsen-Anhalt mit Spitzenspieler Tim Toetz. Den mussten dann Moning und Hugo auch neidlos gratulieren. Moning gewinnt aber klar gegen den Zweier, offensiver agierend konnte diesmal auch Casper mit 3:2 gewinnen. Der Mannschaftssieg hing nun erneut von Hugo ab. Durch variabel bleibendes Offensiv-Spiel konnte Hugo aber seinen immer besser werdenden Gegner zumindest im Ergebnis relativ klar besiegen. Damit war das Ziel, unter die ersten Acht zu kommen erreicht und wir konnten zufrieden den Samstagabend ausklingen lassen . . .
Am Sonntag galt es nun, als Kompott irgendeines der 3 Platzierungsspiele zu gewinnen. Im ersten Match ging es gegen die Mitfavoriten und späteren Sieger aus Baden-Württemberg. Moning machte ein fantastisches, aber auch kraftraubendes Spiel gegen den Zweier, das dann doch zu 9 im Fünften wegging. Hugo konnte noch einen Satz gewinnen, ansonsten waren uns die Süddeutschen klar überlegen, 0:5.
Mehr Hoffnungen machten wir uns im Spiel gegen die Rheinländer. Anfangs sah auch alles recht gut aus: Hugo verliert knapp im fünften Satz gegen den Einser, Moning gewinnt 3:0 gegen den Zweier. Doch dann kam nichts mehr, hier zahlte sich die Ausgeglichenheit der Rheinländer aus. Casper 0:3, auch Moning musste nach knapper 5-Satz Niederlage gratulieren. Hugo gewinnt dann zwar noch einen Satz, kann aber die 1:4 – Niederlage nicht verhindern. Nun merkte man doch, dass unsere Jungs schon ziemlich morsch waren. Um Platz 7 ging es nun erneut gegen die Bayern, die sich in der Zwischenrunde mit 3:2 gegen Brandenburg ins Feld der ersten Acht spielen konnten. In der Aufstellung wurde Casper diesmal an 2 und Hugo an 3 gestellt. Casper machte auch ein gutes Spiel gegen den Einser, eröffnete immer mutiger und erfolgreich mit der Rückhand, konnte aber keinen Satz für sich verbuchen. Moning nicht mehr ganz fit, konnte sein erstes Einzel aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr zu Ende spielen und musste auch sein zweites abschenken. Irgendwie war dann auch die Luft raus, Hugo verliert knapp in den Sätzen gegen die Drei mit 1:3. Als der Sieg der Bayern bereits feststand, tauschten sie im letzten Einzel nochmal den Zweier aus (das ist eine Sonderregelung in diesem Wettbewerb). Gegen den Ersatzmann konnte Casper knapp gewinnen und holte den Ehrenpunkt zum 1:4 – Endstand.
Alle drei Jungs haben bis auf kleine Abstriche in den letzten beiden Spielen hervorragend gekämpft und waren ein gutes Team. Sie haben -zig TTR-Punkte und eine Menge persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse mit nach Berlin gebracht.
Für die Zukunft kann der BeTTV mit dieser Generation an alte Erfolge anknüpfen und sich im Mädchen- wie Jungenbereich wieder fest unter die besten acht Verbände Deutschlands etablieren.
Jörg Kersten Alle Ergebnisse