Mädchen 13 – Ein Bericht von Jens Ruland
Vom 25.-27.5. hatte Anne Dembour von den Füchsen Berlin Reinickendorf die Ehre die Farben des Berliner Verbandes beim ersten nationalen Ranglistenvergleich dieser Altersklasse vertreten zu dürfen. Ein Wettkampf, der mit Sicherheit dauerhaft Einzug in den Terminkalender finden sollte, um den jüngeren Spielerinnen und Spielern eine qualitativ hochwertige Möglichkeit zu bieten sich bundesweit mit ihren Altersgenossen messen zu können. Die Bedingungen in Bad Blankenburg waren perfekt und alle Verantwortlichen sorgten mit ihrem Engagement zudem für ein Turnier, dass organisatorisch nicht besser auf die Beine zu stellen ist.
Für Anne lautete die sportliche Zielstellung ein Spiel zu gewinnen und nicht Letzte zu werden. Die Bescheidenheit dieser Vorgabe ergibt sich aus Annes Geschichte, da Anne seit ca. zwei Jahren wachstumsbedingt an massiven und dauerhaften Knie- und Sehnenproblemen leidet, welche einen strukturierten Trainingsprozess nur im Ausnahmefall zulassen. Glücklicherweise hat Anne vor einigen Wochen nun einen neuen Physiotherapeuten und damit verbunden einen neuen Ansatz in der Physiotherapie gefunden, sodass hier ein kleines Licht am Ende des Tunnels zu existieren scheint.
Um es kurz zu machen: in einem dramatischen letzten Spiel um Platz 21, dass sie mit 2 Punkten Unterschied im fünften Satz gewann, konnte Anne ihr sportliches Ziel in die Tat umsetzen. Eine ebenso dramatische Niederlage im letzten Gruppenspiel verhinderte vorher die Möglichkeit sich frühzeitig in den Kampf um die Plätze 13 – 20 einzureihen.
Wie bei jedem Nachwuchswettkampf sind die aus den Geschehnissen zu gewinnenden Erkenntnisse mindestens genauso wichtig wie die Zahlen auf den Ergebnistafeln:
Anne muss lernen ihr spielerischen Möglichkeiten auch im Wettkampf umzusetzen. Dazu braucht es -neben mehr relevanter Wettkampfpraxis- sicher auch ein höheres Mass an strukturierter Herangehensweise an die leistungssportorientierte Lebensweise und die damit verbundene notwendige Disziplin. Zudem wird Anne lernen müssen, wie man im Wettkampf -und hier vor allen Dingen in den entscheidenden Phasen der Matches- spielerisch auf hohem Niveau handlungsfähig bleibt und die vorhandene Nervosität in den Griff bekommt. Hier gilt es die individuell zielführende Methode zu finden.
Genauso wichtig ist es jedoch zu sehen, dass Anne -trotz der massiven körperlichen Defizite und der damit verbundenen Einschränkungen im Training- bezogen auf ihren technischen Ausbildungsstand, ihre grundsätzlichen spielerischen Fähigkeiten und auf den Status der bereits erfolgten Ausprägung eines potenzialträchtigen Spielsystems, keinerlei Berührungsängste mit der erweiterten nationalen Spitze haben muss. Hier sind entsprechende Grundlagen gelegt, die ein solides Fundament für Annes weitere Entwicklung bieten sollten.
Zuletzt seien dem Verfasser dieser Zeilen ein paar persönliche Worte erlaubt: es ist alles andere als selbstverständlich für ein Kind, sich über zwei Jahre nahezu täglich in die Trainingshalle zu begeben, es zu versuchen und das Training mit einer Wahrscheinlichkeit von 70-80% wieder abbrechen zu müssen. Es ist ebenfalls nicht selbstverständlich für ein Kind diese Schmerzen so klaglos hinzunehmen und die Bereitschaft zu zeigen sämtliche schmerzfreien Trainingsfenster so gut es geht zu nutzen, immer wieder neue Methoden auszuprobieren und trotz der widrigen Umstände über einen solch langen Zeitraum eine solche Leistungsbereitschaft im Training aufrecht zu erhalten. Diese Einstellung (beispielhaft zu sehen im beigefügten Video) ist besonders und erwähnenswert. Es ist Anne zu wünschen, dass sich die augenblickliche positive Entwicklung in Hinblick auf ihre Gesundheit fortsetzt und sie es weiter schafft den Blick auch in frustrierenden Momenten fest auf das zu richten was möglich und erreichbar ist.
Jungen 13 – Ein Bericht von Dirk Koseler
Am Donnerstag und Freitag spielte Silas Lips (VfB Hermsdorf) bei der Bundesrangliste U 13 in Bad Blankenburg. In den Gruppenspielen erreichte Silas nach Siegen gegen Peto, Itagaki und Kassens mit 3:2 Spielen einen hervorragenden 3. Platz. Auch ein Sieg gegen den späteren Dritten Schweitzer war möglich. Im ersten Platzierungsspiel am Freitag gegen Ole Brock unterlag Silas nach großem Kampf mit 2:3. Nach einem Sieg gegen Nagy und Niederlagen gegen Itagaki und Uhing wird Silas sehr guter 16-ter. Mit mehr Spielglück und Konstanz wäre etwas mehr drin gewesen. Alles in Allem aber eine sehr starke Leistung von Silas.
Mädchen 11 – ein Bericht von Hartmut Lohse
Die Ergebnisse der jüngsten Mädchen lassen im Verband auf bessere Zeiten als in der jüngsten Vergangenheit hoffen. Leyla Firat (TTC Neukölln) gewinnt mit ihren gerade mal sieben Jahren bei der U11 Sichtungsturnier schon vier Spiele und wird damit beachtliche 15. Aber besonders die Anerkennung und die Aufmerksamkeit hat sie nach den zwei anstrengenden Tagen in Bad Blankenburg gewonnen. Mit ihrer Art zu spielen ohne Angst und immer auf Angriff steht ihr die Tischtenniswelt in den nächsten Jahren offen.
Mariia Bloshchitcyna (ttc eastside berlin) hat es bei ihrem ersten überregionalen Turnier sehr schwer gehabt, die Überflutung an Impressionen zu verarbeiten, kann aber mit den vier Tagen, die sie in Bad Blankenburg im Training und Wettkampf war, durchaus zufrieden sein. In dem Jahrgang 2011 war das zwischenzeitliche Ziel Satzgewinn zunächst in den ersten Spielen nicht zu holen. Sie wirkte gehemmt und konnte sich durch all die Reize nicht frei bewegen. Aber dann war es endlich auch soweit und Mariia konnte am Samstag zumindest ein Satz auf ihr Konto buchen. Während des Turniers immer weiterentwickelnd hat sie dann zumindest das letzte Spiel sogar noch gewinnen können und damit den 21 Platz erspielt. Für ihren ersten Auftritt auf dieser Ebene respektabel und hoffentlich für Mariia ein Ansporn im Training weiter so konzentriert zu arbeiten, wie wir es gewohnt sind. Die Inhalte sind durch diesen Wettkampf, aber auch durch den Lehrgang des 2011 Jahrgangs klar.
Schon zwei Tage später im Dienstagstraining sind beide Spielerinnen damit beschäftigt die neuen Eindrücke umzusetzen und besonders die positive Einstellung nach dem anstrengenden Wochenende lässt vermuten, dass die beiden einige Entwicklungsschritte machen werden.
Jungen 11 – Ein Bericht von Jörg Kersten
Die besten Spieler/innen der meisten Landesverbände Deutschlands schlugen dieses Wochenende auf zum indirekten TOP 24 – Turnier in der schönen Thüringer Sportschule zu Bad Blankenburg. Einziger Berliner Vertreter bei den Jungen dieser Altersklasse war Moning Bai (Hertha BSC).
Trotzdem Moning aufgrund der QTTR-Liste vom 11.02.2022 in der Gruppe nur auf Platz 5 gesetzt werden konnte war nach vielen Recherchen das Ziel erste Drei realistisch und dann auch Zielstellung.
Im ersten Spiel gewinnt Moning nach großem Kampf knapp mit 3:2 gegen den Baden-Württemberger Bence Scabo vom ASV Grünwettersbach, was am Ende nach nur einer Niederlage gegen den an 1 in der Gruppe gesetzten Dorian Lheriau (Borussia Düsseldorf) dann wirklich einen superguten 2. Platz und damit schon Gesamtplatz 1-12 bedeutete.
Auch in der Zwischenrunde verliert Moning nur ein einziges Spiel gegen den Hamburger Jeffrey Wei vom TuS Germania Schnelsen und kann damit um die Plätze 5-8 spielen!
Beide Spiele in den Platzierungsrunden gewinnt Moning mit großem Willen 3:0 und belegt damit einen hervorragenden 5. Platz!