Das ursprünglich im Mai in Düsseldorf geplante Sichtungsturnier wurde nachgeholt, die Thüringer Sportschule in Bad Blankenburg war nun mit einem überzeugenden Hygienekonzept dankenswerter Weise neuer Gastgeber.
24 Jungen vom Jahrgang 2010 und 17 Jungen des Jahrganges 2011 und jünger aus 15 Landesverbänden trafen sich in den letzten beiden Junitagen zum oftmals ersten Kräftemessen.
Berlin wurde durch Devin Firat (TTC Neukölln) und Neo Blümel bei den 2010-er, sowie Moning Bai (beide Hertha BSC) bei den 2011-er Jahrgängen vertreten. Betreut wurden sie von Roy Affeldt und Jörg Kersten.
Das erste Spiel in den Vorrunden-Gruppen absolvierten alle Drei übermotiviert bei viel zu riskanter Spielweise und wenig taktischer Vielfalt. Devin kostete das erste mit 1:3 verlorene Spiel gegen Fabian Wrobel aus Bayern am Ende womöglich eine (viel) bessere Platzierung unter den ersten 12. Oder auch das zweite Spiel nach 2:0 – Führung dann nur 3:2 – Sieg gegen Toma Ivanov aus Rheinland/Rheinhessen. Danach lief es bei ihm besser bei nur noch einer Niederlage gegen Jonathan Gaiser aus BaWü, dem späteren Turniersieger. Nach der Vorrunde gewinnt Devin alle weiteren Spiele, wird aber am Ende leider nur 13-ter, o.g. Wrobel belegte Platz 12. Ich bin mir aber sicher, dass Devin unter den TOP 12 mehrere Spiele hätte gewinnen können, insofern darf er zwar enttäuscht sein, brauch aber nicht den Kopf hängen lassen und wird beim nächsten Mal der Bedeutung eines Vorrunden-Spiels die gleiche wie eines Endspiels beimessen.
Neo startete als Letztgesetzter (Nr.127 in der QTTR-Rangliste) in dieses Turnier. Hohe Satzführungen wie 5:0, 10:6, 7:2, 8:4, konnte er in der Vorrunde mehrmals nicht zum Satzgewinn oder möglicher Weise zum Matchgewinn bringen. Die (fehlende) Wettkampferfahrung aus nur drei Turnieren und drei Punktspielen vor Corona war zu wenig, um auf bestimmte Situationen schon immer die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Im Laufe des ersten Tages verliert aber auch Neo seine Überanspannung und Nervosität und kann dann nach nur einem gewonnenen Spiel in der Vorrunde noch ein weiteres wichtiges in der Zwischenrunde für sich verbuchen. Durch die beiden Siege in den Platzierungsspielen und einer insgesamt 4:5 – Bilanz wird Neo am Ende guter 17-er. Mit diesen Ergebnissen kann er aber mit Blick nach vorn erstmal zufrieden sein.
Als Jahrgang 2012 hatte Moning bei diesem Turnier von vornherein nur wenig Aussichten auf vordere Platzierungen bei den besten 2011-ern deutschlandweit. Emotional durchlief er viele Höhen und Tiefen, dennoch hat er sich durchgekämpft und belegte mit 3:4 Spielen einen guten 14.Platz.
Die Ergebnisse insgesamt haben gezeigt, dass wir in den jüngsten Altersklassen derzeit keinen Überflieger haben. Mit viel Hingabe und Fleiß sollte es Berlin aber schaffen, demnächst wieder eine(n) Spieler(in) in die erweiterte deutsche Spitze zu bringen. Mädchen hatten wir in diesem Jahr nicht am Start, aber auch da gibt es junge Hoffnungsträgerinnen . . .
Insgesamt waren es drei interessante und stressfreie Tage. Vielen Dank allen Eltern, Oma Ollmer, den noch aktiven Präsidiumsmitgliedern und Roy für ihre Unterstützung vor, während und auch noch nach dem Turnier!
Jörg Kersten
Die Zeit vor Ort war schön. Vom Ablauf her hätte ich mir gewünscht, dass die Turnierleitung mehr Zwischenergebnisse ausgehangen hätte und die Auslosung der späteren Runden früher öffentlich gemacht werden. Ich habe Devin betreut. Mit seiner Leistung war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Am ersten Tag war es eher durchwachsen. Am zweiten Tag hat er dann deutlich besser gespielt. Das Verhalten von allen war gut.
Roy Affeldt
Meinung der Spieler zum Turnier:
Devin: Ich fand die Sportschule sehr schön. Ich bin mit den 8 Spielen, die ich gewonnen habe, ganz zufrieden. Die anderen 2 habe ich nicht unbedingt mit Taktik gespielt.
Neo: Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, aber ich hätte am ersten Tag mehr Spiele gewinnen können.
Moning: Ich fand die Sportschule sehr gut, die Zimmer sind sehr schön. Außer der Alarm von gestern war sehr laut. Ich war mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden.