Vom 27.5. bis 2.6. traf sich ein Teil der besten Nachwuchsspieler der Welt in Berlin, um sich miteinander zu messen. Und dieses Mal war es dank der Vermittlung von eastside-Chef Alex Teichmann auch drei jungen Berliner Hoffnungsträgern vergönnt, einmal direkt zu erfahren, auf welchem Level Tischtennis Andernorts gespielt wird.
Zunächst gingen Luis Geßner von den Füchsen und Mika Palacios von eastside bei den Unter-13-Jährigen an den Start, also eigentlich eine Altersklasse zu hoch. Der noch ein Jahr jüngere Mika hatte dementsprechend auch noch keine Chance gegen seine Gruppengegner aus England und Luxemburg. Ganz anders aber Luis, der sensationell Jonathan Kilian, den Gewinner des Bundesranglistenturniers U11 in fünf Sätzen niederringen und nach einer Niederlage gegen einen Engländer auch einen türkischen U11-Spieler bezwingen konnte. Damit stand er im Viertelfinale, wo er dann aber gegen einen weiteren Engländer chancenlos war.
Am nächsten Tag gingen beide dann bei U11 an den Start, wo Mika immerhin gegen Jonathan Kilian einen Satz holen konnte, ansonsten aber gegen seine Gegner aus England und der Türkei glatt unterlag. Luis schlug sich tapfer, nahm dem späteren Sieger aus Polen immerhin einen Satz ab, ebenso wie einem Jungen aus der Mongolei und war nur gegen den späteren Zweiten des Turniers und Fünften der derzeitigen Deutschen U11-Rangliste, Joel Rohaly chancenlos.
Danach traf Nina als U10 bei U13 in ihrer Gruppe auf die Indische Meisterin, die Deutsche Ranglistenerste, Amelie Jia, eine Japanerin und ein Mädchen aus Singapur. Und es hagelte erwartungsgemäß herbe Niederlagen oder Lehrstunden, wie man will. Nur gegen das Mädchen aus Singapur hätte sie beinahe zumindest einen Satz geholt. Selbst Amelie Jia überstand diese Gruppe nicht.
Am nächsten Tag trat Nina im Wettbewerb U11 zunächst gegen die Nummern 5 und 7 der Deutschen Rangliste U-11 an, verlor gegen die eine knapp in fünf Sätzen und gewann gegen die andere ebenso knapp nach einem teilweise hochklassigen Spiel.
Somit zog sie ins Halbfinale ein und traf dort auf die Nummer 6, die spätere Siegerin, die aber leider eine Abwehrspielerin mit Noppen war und Nina keine wirkliche Chance ließ.
Zwei höchst erlebnisreiche Tage endeten dann glücklich mit einem Pokal, einem Foto mit Josie Neumann und ein paar Schokoküssen zum Abschied.
Insgesamt war dieses Turnier ein tolles Erlebnis für die Kinder! Alleine den Japanerinnen beim extrem intensiven, superschnellen Einspielen zuzuschauen, wäre es wert gewesen, in die Halle zu kommen. Leider war die Publikumsresonanz aber nur sehr gering, was wohl einerseits daran lag, dass die Jungen teils zur Schulzeit spielten und der Termin der Mädchen mit den Berliner Meisterschaften U11 und U13 kollidierte, andererseits aber sicherlich auch an mangelnder Werbung.
Es gibt also einiges zu tun, nicht nur in sportlicher Hinsicht, packen wir es an!
Bericht von Susanne Dembour