Der Deutschland-Pokal ist ein Mannschafts-Vergleich aller deutschen Landesverbände im Nachwuchsbereich der Altersklassen U15 und U13. Der Berliner TT-Verband war wieder mit je einem Mädchen- und Jungen-Team in beiden Altersklassen dabei, dazu hier die Berichte….
Deutschlandpokal Jungen 15 in Scheinfeld (Bayern)
Das war mein erstes Turnier als Betreuer für den Berliner Verband. Es hatte positive Momente und klar auch negative. Positiv war, dass sich die Jungs von Spiel zu Spiel gesteigert haben. Long konnte trotz leichter Erkältung sein Leistungsvermögen abrufen. Bei Long und Cornelius war immer Körperspannung und Kampfgeist da, beide konnten auch Taktik gut umsetzen. Cornelius ist dazu ein guter Team Spieler. Silas muss sich in Taktik, Einstellung und kämpferischer Einsatz verbessern. Ich freue mich, dass er noch ein Jahr U15 hat und man aufbauen kann. Marius war nervös und wollte unbedingt sein Bestes zeigen, hat leider nicht immer geklappt. Wir haben mit ihm noch ein Jahr, ich denke kann er viel lernen und sein Spiel besser verstehen.
Insgesamt Platz 11 und ich hoffe nächsten Deutschland Pokal erste 8 zu kommen.
Andrej Bondarev Alle Ergebnisse
Deutschlandpokal Mädchen 15 in Regensburg (Bayern)
Wir gingen mit Anne Dembour, Antonia Hertin, Marlene Färber und Ekaterina Bloshchitcyna für Berlin an den Start. In der 3-er Gruppe des B-Pools wurden wir eiskalt von Hamburg erwischt. Sie gingen zwar mit jüngeren Spielerinnen an den Start, die aber nicht weniger stark waren. Alle hätten Chancen gehabt, ihre Spiele zu gewinnen, haben aber leider in den entschiedenen Situationen geschlafen. Hervorzuheben war eine Aufholjagd von Anne Dembour (0:2), die leider im 5. Satz nicht belohnt wurde. Eine zu deutliche 0:4 Niederlage in der Gesamtwertung war mehr als unverdient. Die Mädels waren nach der Klatsche wach und fest entschlossen, das nächste Spiel gegen Sachsen-Anhalt zu gewinnen. Dieses Spiel entschied, ob wir in die Zwischenrunde kommen würden oder nicht. Anne hat gegen die 1 von Sachsen-Anhalt Lucy Dutkiewicz sensationell mit 2:0 in Sätzen und 6:3 in Punkten geführt, wurde aber durch unglückliche Netz- und Kantenbälle davon abgehalten, den Sack zuzumachen. Lucy fand zu sich und spielte stark auf, sodass sie Anne doch noch im 5. Satz 11:8 schlagen konnte. Marlene und Antonia hingegen spielten souverän ihr Spiel durch und gewannen 3:1 und 3:0. Beim Doppel Antonia/Ekaterina verloren sie unglücklich 1:3, aber jeweils zu 9. Da hat nicht viel gefehlt. Im darauffolgenden Spiel fand Marlene leider auch kein Gegenmittel gegen Lucy und verlor deutlich mit 0:3. Anne und Antonia hatten keine Probleme, ihre Spiele nach Hause zu bringen. Mit einem 4:3 Sieg ging es in die Pause, wo man lautstark Hamburg angefeuert hat. Denn nur mit einem Sieg Hamburgs über Sachsen-Anhalt ging es für uns in die Zwischenrunde. Hamburg siegt 4:2 und unser nächster Gegner in der Zwischenrunde stand fest: Saarland. Saarland hat mit Lisa Wang und Elisa Kohlen zwei extremst starke Spielerinnen, die unseren Mädels kaum einen Hauch einer Chance ließen. Nur Antonia holte gegen Hannah Schulte den Ehrenpunkt, sodass es leider verdienterweise 1:4 gegen Berlin stand. In der 1. Endrunde ging es gegen Schleswig-Holstein an den Tisch. Antonia und Anne hatten große Schwierigkeiten, mit ihren Gegnerinnen und verloren 1:3. Man hat den Spielerinnen zu diesem Zeitpunkt ihre Erschöpfung angemerkt, da sie bereits 11 Stunden in der Halle standen. Nach einer kleinen Zuckerpause ging es für Anne und das Doppel Antonia/ Marlene zurück an den Tisch. Anne siegte souverän mit 3:0, das Doppel ging leider mit 0:3 an Schleswig-Holstein. Erst im Einser Duell konnte Marlene sich vollkommen entfalten und gewann mit einem aggressiven Spiel 3:0, ihr bestes Spiel des ganzen Turniers. Leider verlor Antonia trotz einer Aufholjagd von 0:2 auf 2:2 im 5. Satz, sodass es 2:4 gegen Berlin stand. Somit stand das letzte Spiel des Turniers fest.Wir spielten zum Schluss erneut gegen Sachsen-Anhalt. Obwohl wir die Aufstellung komplett geändert hatten, gab es keine positive Auswirkung auf das Spiel. Es stand zum Schluss 4:3 für Berlin, die drei Punkte kamen natürlich von Lucy und dem Doppel mit ihr.
Obwohl mehr drin gewesen wäre, haben wir zum Schluss das Ziel erreicht, nicht Letzter zu werden.
Und so haben wir sicherlich beim nächsten Mal durch etwas mehr Glück bei der Auslosung und durch die diesmal gesammelte Erfahrung für überregionale Wettkämpfe, die Möglichkeit, noch bessere Ergebnisse zu erzielen.
Insgesamt bin ich mit der individuellen Leistung der Mädels sehr zufrieden, sie haben Kampfgeist und Teamwork bewiesen und Berlin gut vertreten.
Viet Anh Tran Alle Ergebnisse
Deutschlandpokal Mädchen 13 in Bad Blankenburg (Thüringen)
Nach einer guten Vorbereitung beim Verbands-Lehrgang in den Osterferien ging es für Mascha Bloshchitcyna, Nika Matsour und Nina Dembour an deren Ende quasi zur Belohnung für fleißiges Training zum Deutschlandpokal in das wirklich schöne Sportinternat von Bad Blankenburg, wo wir die deutsche Spitze in dieser Altersklasse bewundern und uns mit anderen Verbänden messen konnten. Mit dem jüngsten Team von allen mit den geringsten TTR-Werten angetreten, konnten wir uns allerdings keine großen Hoffnungen auf Erfolge machen, sondern eher darauf, wichtige Erfahrungen zu sammeln. So starteten wir auch nur im B-Pool in einer Gruppe mit dem RTTVR und Brandenburg, gegen die wir jeweils deutlich verloren, spielerisch aber durchaus nicht ganz chancenlos waren. So konnte Nika in beiden Spielen je ein Einzel gewinnen und Nina gegen eine Rheinländerin immerhin einen Satz. Danach ging es gegen Hamburg, das wir als vermeintlich schlechtestes Team außer uns unbedingt schlagen wollten, was uns dank Punkten von Mascha und Nika dann auch gut gelang. Am nächsten Morgen mussten wir dann gegen Sachsen-Anhalt antreten, gegenüber deren Mädels unsere wie Zwerge wirkten. Aber Zwerge sind ja bekanntlich sehr wehrhaft und so rechneten auch wir uns durchaus eine Chance aus. Leider waren unsere Gegnerinnen dann aber doch etwas kampfstärker als wir, so dass wir etwas unglücklich verloren. Im letzten Spiel ging es dann gegen Thüringen um Platz 11 und es hieß noch einmal, unser bestes Tischtennis zu zeigen, was diesmal auch etwas besser klappte als im letzten Spiel, so dass wir äußerst knapp gewannen, herausragend dabei sicher Nikas Sieg in fünf Sätzen gegen die gute Nummer eins der Gegnerinnen!
Insgesamt konnten wir mit unserer Leistung durchaus zufrieden sein. Schließlich traten die meisten anderen Verbände mit Mädchen des Jahrgangs 2010 an, wir hingegen mit 2011, 2012 und 2014, so dass wir uns in den nächsten Jahren hoffentlich steigern werden.
Susanne
Deutschlandpokal Jungen 13 in Bad Blankenburg (Thüringen)
Mit Devin Firat, Neo Blümel, Moning Bai und Hugo Rusch starteten wir auf Setzplatz 12, den wir aber toppen wollten. In einer 3-er Gruppe des B-Pools geht das erste Spiel an uns mit einem glatten 4:0 gegen Brandenburg. Dann mehrere Stunden Pause, in der der WTTV ebenfalls mit 4:0 gegen Brandenburg gewann. Das Gruppen-Endspiel gegen den WTTV beginnt Devin mit einer unnötigen 2:3 – Niederlage gegen Sebastian Lenz (-11, -11, 10, 8, -16). Zu viele Punkte blieben in den ersten beiden Sätzen durch zu hohes Risiko liegen. Der letzte Satz brachte dann aber die längsten, kraftraubendsten und besten Ballwechsel mit dem glücklicheren Ausgang für den Westdeutschen. Moning gewinnt nach guter Vorstellung gegen den Dreier, während Neo gegen das Düsseldorfer Talent Dorian Lheriau ohne Chance gratulieren musste. Auch das Doppel ging chancenlos weg. Devin gewinnt noch gegen den Dreier, Neo verliert mit 1:3 gegen Lenz zum 2:4 – Endstand. Damit nur Platz 2 in der Gruppe und das Los bescherte uns leider Sachsen-Anhalt als stärkeren Gruppen-Dritten aus dem A-Pool. Auch das ging erwartungsgemäß mit 1:4 verloren, weil keiner gegen die beiden „Riesen“ Tim Toetz und Elias Kühne gewinnen kann. Lediglich Neo steuerte einen Punkt durch seinen Sieg gegen den Dreier bei. Im zweiten Zwischenrundenspiel hieß der nächste Gegner Pfalz. Hier kam auch endlich Hugo zum Einsatz im Einzel und Doppel. Ein klares 4:0 und damit Platz 9-12 beschloss zunächst den Samstagabend.
Am Sonntag ging es im ersten Spiel gegen Sachsen. Auch hier verloren wir mit 1:4, wobei diesmal Devin gegen den Vierer den einzigen Punkt erzielen konnte. Auch wenn die Sachsen von den TTR-Punkten besser sind, müssen wir nicht so deutlich verlieren! Rheinland/Rheinhessen hieß der letzte Gegner im Kampf um die Plätze 11/12. Auch das ging mit 3:4 verloren, wobei Moning ein Riesen-Spiel gegen den Einser machte, aber im Fünften unglücklich in der Verlängerung verlor. Devin gewinnt beide Spiele und Neo mit seinem besten Spiel des Wochenendes knapp 3:2 gegen den Einser zum 3:3. Alle anderen Spiele in der Halle waren längst zu Ende und man wollte zur Siegerehrung schreiten. Da musste Moning nochmal ran. Vom ersten Spiel noch stehend K.O. bemühte er sich zwar nochmal sein Bestes zu geben, aber es ging nicht mehr . . .
Damit mit Platz 12 das ungünstigste Endergebnis, das überhaupt möglich war. Bis auf das eine unnötig verlorene Match war Devin gut drauf, sein Spiel wird langsam aggressiver, er bleibt häufiger am Tisch und geht deutlich früher in die Bälle als noch vor einem Jahr. Neo war oft gedanklich nicht fokussiert genug auf sein Spiel, viele einfache Fehler sorgten dafür, dass er insgesamt unter seinen Möglichkeiten blieb. Moning spielte konstant gut, gewann alles, was möglich war. In Zukunft sollte man im Training auch Doppel üben, wir haben in den entscheidenden Spielen nicht ein einziges Doppel gewonnen!
Alle Ergebnisse:
Fazit:
Insgesamt Platz 10 für Berlin in der Länderwertung ist vor allem dank der Leistung der Mädels schon ein guter Fortschritt. Leider sind die in tt-live in Berlin erzielten Punkte der Saison 22/23 noch nicht in click-tt eingespeist und damit bekommen wir auch nicht die Setzplätze, die ja doch Voraussetzungen für ein gerechteres Abschneiden bieten könnten. Knapp 600 TTR-Punkte haben unsere Spieler/innen über dieses Turnier in diesem Jahr nach Berlin gebracht. In den nächsten Jahren werden wir weiterkämpfen, um wie früher wieder unter die TOP 8 in der DTTB-Verbandswertung zu kommen.
Jörg Kersten