Der Deutschland-Pokal ist nach den Deutschen Meisterschaften der zweitwichtigste Wettbewerb als Nachweis geleisteter Nachwuchsarbeit der deutschen Landesverbände untereinander. Nach zwei Jahren durch die Pandemie ohne Vergleiche in beiden Wettbewerben war eine Zielstellung für die Berliner Jungen 15 im Vergleich zu den anderen Verbänden sehr schwer. Dennoch nahmen wir nach Setzplatz 13/14 eine realistische Platzierung von 10-12 ins Visier . . . à weiterlesen
Long Hoang Phan (Hertha BSC), Nils Schure (Füchse Berlin), Gabriel Georgiev (TSV Rudow 88) und Cornelius Miller (Hertha BSC) vertraten den Berliner Verband, für alle vier war das die erste DP-Teilnahme.
Einen guten Auftakt brachte das 4:0 gegen Sachsen-Anhalt, indem wirklich alle knappen Sätze teilweise auch etwas glücklich zu unseren Gunsten ausfielen.
Bereits im zweiten Match gegen Hamburg ging es indirekt um einen möglichen Gruppensieg für beide Teams. Hier wurden die meisten knappen Sätze leider verloren und damit ging der Sieg mit 4:0 etwas zu deutlich an die Norddeutschen.
Eine sinnvolle und erfolgreiche Doppelfindung für die kommenden Spiele hat noch nicht stattgefunden.
Im letzten Gruppenspiel gegen die Pfalz musste aber wie auch immer gewonnen werden, um im Kampf um die Plätze 5-12 sicher beibleiben zu können. Mit einem 4:2 – Sieg gelang das dann auch, wobei der Punkt im Doppel mit Long/Cornelius mit 12:10 im fünften Satz ausschlaggebend war. Long gewinnt hierbei seine beiden Einzel relativ sicher, Nils verliert sein erstes Einzel denkbar knapp, macht im zweiten Spiel aber mit 3:0 den Gesamtsieg klar. Gabriel verliert erneut zu nervös mit 0:3, aber knapp in den Sätzen.
Damit Gruppenplatz 2, der uns nach Auslosung in der Zwischenrunde Baden-Württemberg, dem späteren Vizemeister bescherte. Hier konnte nur Long mit seiner knappen 2:3 – Niederlage mithalten, Cornelius hingegen verkaufte sich aber auch in seinem einzigen Einzel-Einsatz mit 0:3 (-8, -8, -7) sehr gut.
Nun folgte praktisch das Viertelfinale um die Plätze 9-16, wo der Gegner TTV Brandenburg hieß. Ohne deren erkrankte Nr. 1 konnten wir zunächst durch jeweils relativ sichere 3:0 – Siege von Long, Nils und Gabriel mit 3:0 in Führung gehen und sahen wie die klaren Sieger aus. Im Doppel verstärkten sich aber dann doch die bereits im ersten Einzel von Long angekündigten Magenschmerzen. Dadurch gingen wahrscheinlich das Doppel und Longs zweites Einzel unerwartet verloren und es steht nur noch 3:2 für uns. Nils hatte in seinem zweiten Einzel gegen den Materialspieler große Schwierigkeiten und Matchbälle gegen sich. Durch großen Kampfgeist und Siegeswillen gewinnt er aber noch den vierten Satz in der Verlängerung und auch den fünften Satz etwas glücklich mit 12:10! Somit dann doch noch der erlösende 4:2 – Endstand und die Möglichkeit der anvisierten Spiele um die Plätze 9-12.
Der unter die ersten Acht gesetzte TTV Rheinland/Rheinhessen wurde in seiner A-Pool Gruppe trotz eines Sieges gegen Saarland, die später Gesamt-Vierter wurden, nur Gruppenletzter. Dann verloren sie auch noch knapp ihr Zwischenrundenspiel gegen Schleswig-Holstein und waren im nächsten Spiel nun unser Gegner. Jetzt musste alles stimmen, um zu gewinnen. Mit 2:0 durch Siege von Nils gegen den Einser (!) und Long gingen wir auch in Führung. Gabriel verliert mit 0:3, davon aber wieder zwei Sätze zu 9 und 10. Auch das Doppel mit Long/Cornelius konnte keinen Satz gewinnen. Damit steht es 2:2 und alles war wieder offen. Longs Magenschmerzen waren zwar vorbei, seine Normalform aber dadurch nicht zurück. Nach fünf Sätzen musste er dem Einser gratulieren, ebenso Nils dem Zweier und damit 2:4 verloren. Die Rheinländer hatten danach klar auch das Spiel gegen Hamburg gewonnen und wurden am Ende verdient Neunter.
Im letzten Spiel um Platz 11 geht es nun gegen Sachsen, die ebenso wie wir als Gruppenzweiter die Zwischenrunde klar verloren hatten, danach wie wir gegen die Pfalz gewannen und gegen Hamburg verloren.
Long eröffnet mit 3:1, Nils gewinnt in Bestform und kämpferischem Einsatz das Spiel gegen einen Einser nun schon zum dritten Mal, diesmal im Fünften zu 10! Gabriel kommt langsam in Form und verliert sein Einzel nur mit 2:3. Nach den bisherigen Erkenntnissen aller Doppelaufstellungen und um den Gesamtsieg nicht zu gefährden kam jetzt nur die Variante Long/Nils infrage, auch deshalb, weil sie gerade ihre Einzel gewonnen hatten. Nach anfänglichen taktischen Problemen gewinnen sie mit 3:0, damit steht es 3:1. Long führt nach 2:0/10:7 und möchte mit einem besonders rasanten Rh-Angriff das Spiel beenden, verschlägt aber zum 10:8. Dann kommt es, wie so oft: Der Satz ging noch in der Verlängerung weg, genauso wie der vierte, weil die vergebenen Matchbälle noch im Kopf sind. Im Fünften hatte er die Partie aber wieder im Griff und gewinnt zum 4:1 – Endstand. Vorher hatte aber auch Gabriel sein bestes Spiel des Wochenendes zum Sieg gebracht, nur zählte es leider nicht mehr.
Zielstellung damit erreicht, viel mehr war wirklich nicht drin. Im nächsten Jahr sollte eine bessere Platzierung möglich sein, da beide Herthaner noch in der Altersklasse verbleiben.
Die Bilanzen der Spieler:
Long 7:4,
Nils 6:4,
Gabo 2:4,
Cornelius 0:1,
diverse Doppel 3:4.
Die Meinung der Spieler zum Gesamtverlauf der Veranstaltung war einheitlich positiv, jeder war mit seiner Leistung insgesamt zufrieden und nahm Erkenntnisse mit nach Hause, wie und was er im Training noch weiter verbessern kann.
Ein großes Dankeschön an die vielen Helfer des ausrichtenden TTV Weinheim-West für diese schöne und tadellose Veranstaltung!
Jörg Kersten