Nam Hoang Thai (Hertha BSC) war als Norddeutscher Einzelmeister Berlins einziger Vertreter bei den diesjährigen Deutschen Schülermeisterschaften, die am Wochenende 10. und 11. März im niedersächsischen Dissen (bei Osnabrück) stattfanden . . .
In den Gruppenspielen läuft zunächst alles nach Plan: Die Neuauflage des Finales von den Norddeutschen Einzelmeisterschaften gewinnt Nam gegen Tjark Heinrich (TSV Bargteheide) erneut und diesmal sicher mit 3:0, Tjark konnte aber auch nicht die gleiche Leistung wie im Januar abrufen. Auch im zweiten Einzel hatte Nam mit dem erst 12-jährigen talentierten Felix Tränkle (TSG 1845 Heilbronn) wenig Mühe. Die volle Konzentration galt nun dem Gruppenfinalspiel gegen Darius Heyden (DJK Biederitz), der beim DTTB TOP 12 – Turnier Platz 6 belegen konnte und dadurch gesetzt und für den Gruppensieg auch favorisiert war. Nicht unbedingt zwingend, aber sehr variabel spielend, provozierte Darius immer wieder vermeintlich leichte Fehler von Nam, manchmal fehlte Nam auch die Geduld, einen Vorteil über mehr Ballwechsel kontrolliert zum Punkt zu bringen. Nach 9:11 im fünften Satz gratulierte Nam Darius zum zwar knappen, aber verdienten Sieg.
Das anschließende Doppel Nam mit Tjark verloren nach durchwachsenden Leistungen beide mit 2:3 gegen Klute/Rose aus Hessen, die wiederum noch zwei weitere Spiele gewinnen konnten und Dritte wurden.
Im ersten KO-Rundenspiel wurde Nam vom sehr schnellen und offensiven Teramae Takuto (Borussia Düsseldorf) zumindest im ersten Satz regelrecht überrollt. Den 2. und 3.Satz bekam Nam mehr unter Kontrolle, verlor aber beide äußerst knapp und damit das Spiel.
Takuto erreicht danach mit einem 4:3 – Sieg gegen den niedersächsischen Regionalligaspieler Heye Koepke (Platz 4 beim DTTB TOP 12) sogar noch das Viertelfinale, Darius Heyden verliert sein Achtelfinale nur knapp im 7.Satz gegen Tom Schweiger (DJK Altdorf/Bayern).
Damit wurde das Minimalziel „Aus der Gruppe kommen“ bei Nam’s ersten Deutschen Einzel-Meisterschaften erreicht verbunden mit der Erkenntnis, dass er mit der erweiterten deutschen Spitze durchaus mithalten kann.
Jörg Kersten