Der ttc berlin eastside hat im Viertelfinale der Champions League der Damen einen Riesenschritt in Richtung Halbfinale gemacht. Beim ALCL TT Grand Quevilly setzte sich der Titelverteidiger souverän mit 3:1 durch. Bei einem Satzverhältnis von 10:4 müsste Frankreichs Vertreter im Rückspiel am 10. Februar ein kleines Tischtennis-Wunder erzwingen, um Berlin noch aus dem Wettbewerb zu drängen. Im Halbfinale könnte es zum Duell mit Linz AG Froschberg kommen. Die Österreicherinnen gewannen das Hinspiel in Metz mit 3:2.
Beim Sonntagabendspiel in der Normandie sorgte die Ungarin Georgina Pota mit einem klaren Erfolg über die bis dahin in der Champions League noch ungeschlagene Kroatin Tian Yuan gleich im ersten Einzel für das Break. Die schnelle Führung baute anschließend Petrissa Solja mit nur einem Satzverlust gegen die Japanerin Shiho Ono aus. Die Spannung nach der überraschenden Viersatzniederlage von Shan Xiaona gegen die Spanierin Galia Dvorak währte nicht lange, denn Spitzenspielerin Solja setzte mit einem souveränen 3:0-Erfolg über Tian den Schlusspunkt. Grand Quevilly trat im Hinspiel ohne seine etatmäßige Nummer eins, Ex-Europameisterin Li Fen (Schweden), an.
Halbfinal-Duell mit Linz AG Froschberg möglich
Sollten Berlin der erneute Vorstoß in das Halbfinale gelingen, dann dürfte auch in diesem Jahr voraussichtlich wieder Linz AG Froschberg der Gegner werden. Sicher ist dies aber noch lange nicht: Die Österreicherinnen setzten sich im Hinspiel am Freitag beim Klub von Ex-Europameisterin Wu Jiaduo, Metz TT (Frankreich) nur knapp mit 3:2 durch. Die Halbfinalpartien sind für März und April angesetzt, die Endspiele finden im Mai noch vor der LIEBHERR-WM in Düsseldorf statt.
Unerreichbar weit vom Halbfinale entfernt scheint Vorjahresfinalist KTS Siarka ZOT Tarnobrzeg zu sein. Polens Meister mit der Düsseldorferin Han Ying als Europas Nummer eins unterlag im Hinspiel bei Spaniens Meister UCAM Cartagena unerwartet glatt mit 0:3, wobei Han Ying das Duell der Abwehrspielerinnen gegen die Ukrainerin Tetyana Bilenko nach 2:0-Satzführung noch mit 6:11 im entscheidenden fünften Durchgang verlor.
Bad Driburg unterliegt mit verletzter Mittelham
Pech für Nina Mittelham und Bad Driburg! Beim Viertelfinal-Hinspiel im ETTU Cup beim türkischen Tigem SC Ankara verletzte sich die Spitzenspielerin des aktuellen Tabellenvierten der Bundesliga auf dem glatten, harten und unebenen Hallenboden am Fuß in Satz eins der ersten Partie. Das danach nur noch mögliche Stand-Tischtennis reichte gegen Cristina Hirici ebenso wenig zum Sieg wie gegen Zoia Novikova. Bad Driburg unterlag insgesamt mit 1:3. Den Ehrenpunkt holte Qi Shi durch ein 3:0 über die ehemalige DTTB-Jugend-Nationalspielerin Fulya Yildirim.
Das Rückspiel ist am 10. Februar in Berlin. Den Traum vom Halbfinale haben die Driburger noch nicht aufgegeben. „Es wird schwer, ist aber nicht unmöglich. Wir haben nach wie vor die Chance auf das Halbfinale“, sagte Driburg-Manager Franz-Josef Lingens gegenüber dem „Westfalen-Blatt“. Bei Nina Mittelham diagnostizierte DTTB-Mannschaftsarzt Dr. Antonius Kass am Montag eine Bänderdehnung.
Champions League, Viertelfinale, Hinspiele
ALCL TT Grand-Quevilly FRA – ttc berlin eastside 1:3
Tian Yuan – Georgina Pota 0:3
Shiho Ono – Petrissa Solja 1:3
Galia Dvorak – Shan Xiaona 3:1
Tian Yuan – Petrissa Solja 0:3
Metz TT FRA – Linz AG Froschberg AUT 2:3
TT Saint Quentin FRA – Szekszard AC HUN 2:3
UCAM Cartagena ESP – KTS Siarka ZOT Tarnobrzeg POL 3:0
Quelle: DTTB