Berliner Pokalmeister 2017/18 dürfen sich die Damen des SC Siemensstadt und die Herren des Charlottenburger TSV nennen – herzlichen Glückwunsch!
Wermutstropfen: beim Final Eight-Turnier der Damen traten nur 3 der 8 qualifizierten Teams bei sehr sommerlichen Temperaturen den Gang in die Arena der großen Spielhalle in der Paul-Heyse-Str. an, das ist mehr als ärgerlich. Gründe für eine Absage an ein Mannschaftsturnier kann es durchaus geben, die Abmeldung am Tage vor dem Turnier mit folgendem Wortlaut gehört ganz sicher nicht dazu: „… muss den Pokal morgen leider absagen. Es gab leider keinerlei Info per E-Mail, das wäre für das nächste Mal wünschenswert. Letztes Jahr lief es auch so. Wir bekommen aufgrund der Kürze leider keine Mannschaft zusammen…“ Der Spieltermin und Austragungsmodus stehen seit Saisonbeginn fest, das betreffende Team hat sich vor mehreren Wochen für das Finale qualifiziert, Ausschreibung mit Zeitplan sind seit Tagen online. Und dennoch darf es bitteschön eine E-Mail sein? Das geht so nicht und ist für Teams, den Ausrichter und die Helfer mehr als unbefriedigend. Von den am Finale beteiligten Damen war ebenso Unmut über die Teilnahmemotivation der Mannschaften, die abgesagt haben, zu hören. Charmant am Ende: die drei Turnierteilnehmer einigten sich prompt auf den Spielmodus Jeder-gegen-Jeden, dem die Spielleitung natürlich gerne zustimmte. Die Siemensstädter Damen um Ina-Mareike Teuber, Claudia Freiwald und Lisa Kanno siegten zwei Mal souverän und sind damit mehr als verdient Titelträger 2017/18! Der zweite Platz ging an SV Lichtenberg 47, Dritter wurden die Damen des SC Eintracht Berlin II.
Nach dem Viertelfinalaus von Hertha BSC IV, der Dritten und Sechsten von TTC Blau-Gold bei den Herren ergab das Los im Halbfinale bereits die Begegnung Charlottenburger TSV gegen CfL Berlin, welche durchaus Endspielcharakter hatte. In sehenswerten und sehr spannenden Fights setzte sich der spätere Pokalsieger ziemlich knapp mit 4:2 durch, im zweiten Halbfinale ebenso Steglitzer TTK gegen die Zweite von CfL Berlin. Im Finale dann hatten die Steglitzer trotz spannender und partiell knapper Matches letztlich keine Chance gegen die hier dominierenden Mannen aus Charlottenburg. Somit haben die Herren um Robert Nitschke, Ingo Seyffert und Jens Beckmann neben dem Deutschen Meistertitel im Pokal für Verbandsklasse-C und der Meisterschaft in der Kreisliga B nun den dritten Saisontitel erkämpft – Chapeau!
Es wurde ebenso heftig gefightet und geschwitzt, am Ende gab es stets das versöhnliche Shake-hand – Tischtennissport eben! Herzlichen Glückwunsch allen Siegern und Platzierten, ein herzliches Dankeschön allen Helfern am Imbiss, in der Spielleitung, beim Auf- und Abbau! Es bleibt zu wünschen, dass das Statement „Pokalteilnahme – ja!“ bei der Mannschaftsmeldung zu Saisonbeginn im kommenden Spieljahr gelebt wird, ein Aspekt der Fairness, wie ich finde.
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