Seit der 2. PingPongParkinson (PPP) Weltmeisterschaft in Berlin (September 2021) hat sich in der Hauptstadt im Bereich PPP viel getan! Mehrere Berliner:innen spielten sich im Jahr 2022 in die Medaillenränge der 2. German Open (Bad Homburg) und der 3. Weltmeisterschaft (Pula/Kroatien). Eine PPP Gruppe im Olympiapark wird seit Oktober von Dimo Bilic trainiert (rbb-24-Sport berichtete). Zu einer ganz besonderen Ehre kamen einige Mitglieder von PPP am 15.12. im Bundestag, wo sie u.a. mit Jörg Roßkopf, Bärbel Bas und Karl Lauterbach TT für einen guten Zweck spielen durften.
Wozu PingPongParkinson? Bewegung tut Menschen mit Parkinson gut. Durch Tischtennis lässt sich das Fortschreiten vieler Symptome spielerisch verlangsamen, da es Beweglichkeit, Gleichgewicht, Reaktionsvermögen, Koordination und Konzentration trainiert. Auch ist Tischtennis ein wirksames Mittel, um der nach einer Parkinson Diagnose oft zu beobachtenden Isolierung entgegenzuwirken. Denn Tischtennis hilft beim Knüpfen von sozialen Kontakten mit anderen Betroffenen ebenso wie mit nicht Betroffenen. PPP ist daher ein wichtiger Beitrag zur Inklusion.
Der ehrenamtlich organisierte PingPongParkinson Deutschland e.V. will bundesweit möglichst vielen Menschen mit Parkinson das Tischtennisspiel ermöglichen – als Selbsthilfe im besten Sinn des Wortes. Ausgehend von der Zentrale in Nordhorn entwickelt sich ein rasch wachsendes Netzwerk – in den nur drei Jahren seit seiner Gründung hat der Verein bereits über 900 Mitglieder gewonnen. Etwa noch einmal die gleiche Anzahl Menschen mit Parkinson spielt an den über 100 PPP Stützpunkten, ohne Mitglied des Vereins zu sein. Parkinson ist nicht ansteckend, Tischtennis hingegen sehr wohl!
In Berlin leben über 18.000 Menschen mit Parkinson – bisher trainieren rund 80 davon an den aktuell fünf PPP Stützpunkten in der Hauptstadt. Für Menschen mit fortgeschrittener Symptomatik ist es oft schwierig, aus entfernten Bezirken zum Training zu fahren. Daher möchten der Berliner Tisch-Tennis Verband und der PingPongParkinson Deutschland e.V. alle TT-Vereine in Berlin ermuntern, über die Einrichtung weiterer PPP Stützpunkte nachzudenken. Vereine, die freie Trainingskapazitäten (z.B. im Rahmen einer bestehenden Hobby- oder Senior:innen-Gruppe) haben und sich die Mitnutzung durch PPP-Spieler:innen vorstellen können, wenden sich bitte an W. Hoelscher-Obermaier. Er wird mit den Vereinen alle Details klären und den in der Nähe lebenden Menschen mit Parkinson die neue Trainingsmöglichkeit bekannt geben. Es kann eine Probephase (z.B. acht Wochen) vereinbart werden, nach der ein Verein endgültig entscheidet, ob er den PPP-Stützpunkt einrichten möchte. Die PPP-Spieler:innen, die nach der Probezeit dabei bleiben möchten, treten dann dem Verein bei. Die Vereine können auf diese Weise sowohl neue Mitglieder gewinnen, als auch einen konkreten Beitrag zur Inklusion leisten und sich evt. neue Unterstützungsmöglichkeiten (Sponsoren, Krankenkassen, öffentliche Fördermittel) erschließen.
Bei Interesse wendet Euch bitte an W. Hoelscher-Obermaier (berlin@pingpongparkinson.de)
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