Beim außerordentlichen Verbandstag im Oktober 2018 wurde bekannt, dass der kommende Haushalt des BTTV eine große Lücke aufweist. Diese entstand unter anderem dadurch, dass Beitragserhöhungen von LSB und DTTB in den letzten Jahren nicht an die Vereine weitergegeben wurden. Außerdem wurden bei der Kalkulation nicht die tatsächlichen Kosten für angemessene Gehälter bei Besetzung aller vorgesehener Stellen berücksichtigt.
Der Haushaltsplan für 2019 wurde genehmigt, um dem Verband den nötigen Handlungsspielraum einzuräumen. Gleichzeitig beschloss der Verbandstag, ein Gremium aus drei Präsidiumsmitgliedern und ungefähr fünf Vereinsvertreter_innen einzusetzen, welches zum nächsten Verbandstag einen Antrag zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge erarbeiten sollte.
Das Gremium sollte möglichst aus Vertretern großer, mittelgroßer und kleiner Vereine bestehen und eine transparente, faire, tragende und zukunftsfähige Lösung der Haushaltsproblematik finden.
An Terminen im Februar und März diesen Jahres und über eine Online-Plattform hat das eingesetzte Gremium nach langen Diskussionen und mit reiflicher Überlegung einen Vorschlag ausgearbeitet.
Es handelt sich dabei um ein Maßnahmenpaket, welches -im Ganzen umgesetzt- den Haushalt ausgleicht. Dieses besteht aus drei Säulen: Erhöhung der Vereinsbeiträge, Anpassung der Gebühren für Verwaltungsakte und Stärkung der Jugendförderung.
Die erste Säule sind die Mitgliedsbeiträge. Machen wir uns nichts vor, dieser Teil ist schmerzhaft. Die Mitgliedsbeiträge steigen im Schnitt um 150%. Das ist nicht schön, aber nötig, denn die Erhöhung der Beiträge hat in den letzten Jahre nicht mit der Erhöhung der Kosten mitgehalten. Um die Last fair zu verteilen, wurde sowohl der Vereinsbeitrag als auch der Beitrag pro aktivem Mitglied erhöht. Für passive Mitglieder werden künftig keine Beiträge fällig. Der Grund dafür ist, dass eine zuverlässige Meldung der Vereine von passiven Spielern nicht sichergestellt werden kann, und es demnach das Ziel des Verbandes ist, die Vereine zu animieren, ihre passiven Mitglieder zu melden, um eine stets aktuelle Statistik zu generieren.
Der zweite Punkt besteht in der Anpassung der Gebühren für Spielberechtigung und Wechsel. Jeder Antrag auf Spielberechtigung, sei es ein Neuantrag, ein Wechsel, ein Antrag auf Erwachsenenspielberechtigung, ein Wechsel nur im Seniorenbereich, … – jeder Antrag verursacht Arbeit in der Geschäftsstelle, insbesondere, da die Berechtigungen in zwei Systemen abzugleichen sind. Um die Kosten für Verwaltungsakte realistisch darzustellen, ändern sich einige Gebühren.
Drittens werden Ordnungsgebühren (=Strafen etc.) nicht mehr als Teil des Haushalts behandelt. Optimalerweise sollten keine Ordnungsgebühren zustande kommen, daher gibt es wenig Sinn, sie im Haushalt zu verankern. Stattdessen werden etwaig anfallende Gebühren dem Fördertopf Jugend zugeschlagen. Jeder Verein ist berechtigt, für seine Jugendarbeit Gelder aus diesem Fördertopf zu beantragen.
Diese Vorschläge sind als Paket zu verstehen. Auch wenn jede Änderung in einem eigenen Antrag abgestimmt werden wird und auch einzeln Sinn ergibt, wird die Lücke im Haushalt nur bei Umsetzung aller genannter Maßnahmen geschlossen.