Mit so einem grandiosen Ergebnis hätte wohl niemand vorher gerechnet: 3:1 Spiele und 11:5 Sätze.
Damit ist die erste Etappe auf dem Weg ins Finale geschafft, die Damen haben eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag, den 25.01.2014, ab 20:15 Uhr in Linz geschaffen.
Doch zunächst sah es gar nicht nach dieser faszinierenden Dominanz des Trios Shan Xiaona, Gina Pota und Irene Ivancan aus, denn „Nana“ verlor das erste Match am gestrigen Abend im vorgezogenen Duell der nominellen Einser gegen Liu Jia.
Die Vize-Europameisterin musste gegen die Linkshänderin ständig Rückstände aufholen, ehe sie bei 9:9 im Entscheidungssatz bei eigenem Aufschlag die Chance hatte, das Match in letzter Sekunde zu drehen, doch dann unterlief „Nana“ ein Aufschlagfehler, wodurch Liu Jia den ersten Matchball „geschenkt“ bekam. Die Österreicherin ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte eiskalt zum 3:2 Sieg und zur 1:0 Führung für Linz.
Dieser Schock saß tief bei allen ttc-Anhängern im Freizeit Forum Marzahn und auch Gina Pota, die als nächste in die Box stieg, startete zurückhaltend in die Begegnung gegen Iveta Vacenovska. Wie auch im ersten Match ging der erste Satz an die Gäste aus Österreich, aber Gina konterte direkt mit dem Satzausgleich und holte sich den wohl vorentscheidenden dritten Satz in der Verlängerung zur 2:1 Führung. Nun war die Tschechin kurzzeitig konzeptlos und Gina agierte nahezu fehlerlos, so dass sie sich mit einigen Punkten absetzen konnte. Doch wer Vacenovska kennt, weiß, dass ein Spiel erst verloren ist, wenn es vorbei ist und so kämpfte sie sich wieder ran aber die Ungarin behielt die Nerven. Gina holte auch den vierten Satz mit zwei Punkten Vorsprung und markierte den ersten Punkt für den ttc.
Nach der Pause kam es zum Duell der beiden Nationalmannschaftskolleginnen Irene Ivancan und Petrissa Solja. Die letzte offizielle Begegnung lag schon mehrere Jahre zurück und diese entschied die Linkshänderin beim Bundesranglistenfinale für sich. Allerdings ist Irene auch für ihre Leistungssprünge in der Champions-League bekannt und auch gestern präsentierte sich die Abwehrspielerin in einer überragenden Verfassung. Lediglich im zweiten Satz schwächelte die 30-jährige etwas, aber den übrigen Spielverlauf diktierte sie nach Belieben. Irene war es die entschied, wann sie zur Abwehr greift und wann sie die junge Deutsche mit ihren gefürchteten Topspins unter Druck setzt. Folglich war es Irene, die das ttc-Team mit ihrem 3:1 Erfolg erstmals in diesem Halbfinale in Front brachte.
Mit dieser Führung im Rücken spielte Shan gleich viel befreiter auf und ließ der wilden Vacenovska, die ja überraschend auf Position 1 aufgestellt wurde, nicht den Hauch einer Chance. Mit einem glatten 3:0 putzte „Nana“ die Nummer 49 der Welt vom Tisch und die Fans des ttc feierten das Team mit Standing Ovations.
Das andere Halbfinale zwischen Tarnobrzeg und Istanbul endete knapp mit 3:2 für den türkischen Club.
Quelle: http://www.ttc-berlin-eastside.de