Am Wochenende 29./30. September fand in Schwerin die NTTV Ranglistenqualifikation statt. Mit Jiayu Tong, Clemens Miller, Timo Reckwald, Hannah Stolyar und Antonia Hertin schickte der Berliner Tischtennis Verband seine jüngsten Talente ins Turnier. An beiden Tagen wurde in 2 8er Gruppen eine Rangliste ausgespielt, wo sich die Plätze 1 und 2 für das DTTB Top 48 Turnier qualifizierten.
Antonia Hertin (SSV Rotation) war dabei die jüngste Teilnehmerin des insgesamt 16 köpfigen Feldes. Die im Jahr 2008 geborene Spielerin musste überwiegend gegen 2 Jahre ältere Gegnerinnen kämpfen und hat das bis zum letzten Ballwechsel getan. Leider reichte es zwar noch nicht zu einem Spielgewinn, gewonnen hat sie trotzdem viel: „Wir haben jedes Spiel als Entwicklung verstanden und sie hat viel gelernt, das ist das Wichtigste. Sie hat nie aufgegeben und das ist eine sehr wichtige Eigenschaft für den Sport“ sagte Landestrainer Carsten Schmidt über die Leistung. Sie belegte am Ende Platz 15.
Hannah Stolyar, ein Jahr älter als Antonia von den Füchsen konnte etwas mehr mithalten und konnte auch ein Spiel gegen eine Bremerin erobern, musste aber dennoch anerkennen, dass noch einiges zu tun ist, wenn sie nächstes Jahr vorne mitspielen möchte. Leider ist sie am Samstag im vorletzten Spiel umgeknickt und über Nacht sind die Schmerzen um den Fuß herum schlimmer geworden, sodass sie das Turnier am Sonntag nicht fortsetzen konnte. Aufgrund der Aufgabe steht auf ihrer Urkunde leider nur der 16. Platz.
Jiayu Tong vom STTK hingegen konnte an beiden Tagen sein Potenzial überwiegend abrufen. Am ersten Tag konnte er die Gruppe als 2. Beenden, am Sonntag wurde er in der Gruppe der ersten 8 mit einem 4. Platz belohnt. Dennoch war am Ende mehr drin gewesen. „Vor allem taktisch fiel auf, dass Defizite da sind, die 2 Spiele kosteten gegen die VH dominanten Spielsysteme der Schleswig Holsteiner.“ bemängelte Schmidt am Ende an seinem Schützling. „Dennoch ist es ein super Endergebnis für ihn“
Clemens Miller (Hertha BSC) hatte den klaren Favoriten und späteren Turniersieger Lleyton Ullmann (HH) in der Gruppe, was die Qualifikation erschwerte. Durch einen Überraschungssieg gegen Reik Heinrich (SH) machte Clemens seine beiden knappen Niederlagen jedoch wieder wett und schaffte mit 4:3 Spielen am Ende doch noch den Sprung in die Gruppe der besten Acht. Hier ging es am zweiten Turniertag nur noch darum, aggressiver und mit mehr Vielfalt insbesondere im Auf-/Rückschlagspiel zu agieren. Das ist Clemens noch nicht durchgehend, aber doch schon in vielen Fällen gelungen, was die vielen knappen Sätze und der Sieg gegen den zweitbesten Hamburger Lorenz Meising unterstrichen. Mit Platz 8 und der Erkenntnis, da ist noch viel Entwicklungspotential vorhanden, konnte Clemens insgesamt zufrieden aus diesem Turnier gehen.
Timo Reckwald, ebenfalls von der Hertha erwischte leider kein gutes Wochenende. Von vielen negativen Emotionen gepackt fand er in wenigen Matches zu seinem Spiel. Zwischendrin jedoch kämpfte er und wurde auch belohnt. Am Ende steht ein 13. Platz und das Wissen, dass bis nächstes Jahr noch viel Arbeit auf ihn wartet, wenn er dort vorne mitmischen möchte. „Er muss mutiger in die engen Spiele gehen und dem Gegner mehr sein Spiel aufdrücken, das Potenzial ist vorhanden“ sagte Schmidt über den 11 jährigen.
Insgesamt ist das Trainerteam um Carsten Schmidt, Jörg Kersten und Claudia Willke zufrieden. Sie wissen aber, dass an einigen Stellen mehr möglich gewesen wäre. Mehr Kampfgeist, taktisches Geschick und mehr Mut würden einige Platzierungen anders aussehen lassen. Das gilt es nun im Training zu verbessern für die nächsten überregionalen Veranstaltungen.