Das sachsen-anhaltinische Landsberg war diesjähriger und guter Gastgeber zum TOP 48 der Jugend 15 (ehemals A-Schüler/innen).
Für Berlin startete bei den Mädchen Marlene Färber (Köpenicker SV-Ajax), bei den Jungen Hoang Long Phan (Hertha BSC) . . .
In 8 Gruppen mit je 6 Spielern/Spielerinnen wurden zunächst die Vorrunden-Platzierungen ermittelt. Danach spielten die Gruppensieger und -zweiten um Platz 1-16, die Gruppendritten und -vierten um Platz 17-32 sowie die Fünften und Sechsten der Vorrunde um die Plätze 33-48, wobei nicht jeder Platz ausgespielt wurde.
Ursprünglich hatte sich ja Anne Dembour (Füchse Berlin) als Siegerin der Berliner Rangliste qualifiziert, musste aber leider verletzungsbedingt absagen, wir wünschen ihr von hier aus schnelle, aber auch gründliche Heilung.
Marlene sollte bei diesem Turnier vor allem Erfahrung sammeln und mal reinschnuppern, was für Tischtennis die besten Spielerinnen Deutschlands so spielen. Stets motiviert ging Marlene an den Tisch und konnte vereinzelt auch einige Ballwechsel gegenhalten, insgesamt waren die Gegnerinnen aber doch zu stark und so konnte das Tagesziel „Sätze klauen“ leider nicht erreicht werden. Im vierten Einzel der Vorrundengruppe spielte Marlene noch am mutigsten mit, musste dennoch nach 3 knappen Sätzen gratulieren.
Am Tag zwei sollte nun das selbst ausgesprochene Ziel „nicht 48ste werden“ in die Tat umgesetzt und diese Aufgabe mit Bravour gelöst werden: In ihrem einzigen Einzel an diesem Tag (eine Spielerin musste verletzungsbedingt abbrechen, daher nur in einer 3er Gruppe) spielte sie ihr bestes Tischtennis, konnte mit vielen variablen Aufschlägen etliche Punkte erzielen und auch mit intelligent platzierten Bällen die Gegnerin ausplatzieren, so dass am Ende ein verdientes 3:0 auf ihrer Anzeigen Tafel stand.
Insgesamt konnte Marlene bei diesem Turnier viel lernen und nimmt diese Erfahrungen und Eindrücke hoffentlich als Motivationsschub mit nach Berlin.
Kien Tran Trung
Long startete mit einer knappen und unerwarteten 2:3 – Niederlage gegen einen mutig angreifenden Daniel Nagy aus Niedersachsen. Seiner eigenen Stärken immer wieder bewusst gemacht, gewinnt Long dann aber die nächsten drei Spiele gegen Phil Schweitzer (Rheinland), Julius Wehner (Bremen) und das vorentscheidende Schlüsselspiel gegen Luke Jalaß (Schleswig-Holstein). Da Ex-Berliner Alexander Sahakiants (WTTV) in der vorletzten Runde überraschend dem kleinen immer kämpfenden Rheinländer Phil Schweitzer zum knappen 3:2 – Sieg gratulieren musste, gibt es nun ein direktes Gruppen-Endspiel zwischen Alexander und Long. Jetzt spielt Long in großen Phasen sein bestes Tischtennis. Nach gewonnenen ersten Satz hatte Long auch im Zweiten fünf Satzbälle zu einer möglichen Vorentscheidung, verliert aber doch mit 17:19. Der dritte Satz geht auch weg, der vierte wieder an Long, ein ständiges Hin- und Her, wie auch in Satz 5, den er nach 8:10 – Rückstand noch mit 12:10 gewinnt!
Damit wird Long überraschend Gruppensieger und hat sich die Fahrkarte zum TOP 24 Ende November in Saarbrücken bereits verdient.
In der Zwischenrunde 1-16 verliert Long zwar beide Spiele knapp, wird aber durch den mitgenommenen Sieg gegen Alexander insgesamt guter 9.-12. Alexander gewinnt diese Zwischenrunde und wird am Ende 4. hinter Ole Kaspers (Rheinland), Nico Thönnissen (WTTV) und Sieger Tom Wienke aus Hessen.
Jörg Kersten
Fotos: Jörg Kersten / Jörg Fuhrmann