Nach dem Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften hat Nina Mittelham nun auch bei dem Europe Top 16 Turnier in Thessaloniki überzeugt.
Die Berliner Tischtennis Familie freut sich riesig für Nina und ist stolz auf Ihre aktuelle Erfolgsserie.
Viele Grüße
Daniel
Die Ergebnisse vom Samstag und Sonntag sowie der Bericht von der Tischtennis.de Seite :
Finale Damen
Nina Mittelham GER – Yu Fu POR 4:1 (8,-8,6,3,12)
Halbfinale
Yu Fu POR – Bernadette Szocs ROU 4:3 (-8,9,-6,-7,10,8,8)
Nina Mittelham GER – Hana Matalova CZE 4:0 (2,4,8,8)
Finale Herren
15 Uhr: Patrick Franziska GER – Marcos Freitas POR 4:1 (10,8,6,-11,5)
Halbfinale
Patrick Franziska GER – Mattias Falck SWE 4:2 (8,8,11,-6,-9,8)
Marcos Freitas POR – Emmanuel Lebesson FRA 4:0 (6,10,11,6)
Damen, Viertelfinale
Nina Mittelham GER – Sofia Polcanova AUT 4:1 (3,7,-8,11,8)
Hana Matalova CZE – Georgina Pota CZE 4:3 (-7,7,-10,-5,10,9,7)
Yu Fu POR – Dora Madarasz HUN 4:0 (4,8,8,12)
Bernadette Szocs ROU – Ganna Gaponova UKR 4:1 (,4,11,2,-4,9)
Achtelfinale
Sofia Polcanova AUT (Setzungsposition 1) – Shao Jieni POR (13) 4:2 (7,-5,-6,8,7,6)
Nina Mittelham GER (5) – Barbora Balazova SVK (10) 4:3 (-7,9,-10,10,9,-5,7)
Georgina Pota HUN (8) – Aikaterini Toliou GRE (16) 4:2 (6,-13,-8,7,10,9)
Elizabeta Samara ROU (4) – Hana Matelova CZE (9) 1:4 (-8,-8,-6,12,-8)
Britt Eerland NED (3) – Dora Madarasz HUN (14) 2:4 (6,-9,10,-3,-6,-9)
Ni Xia Lian LUX (6) – Yu Fu POR (11) 2:4 (-7,-8,9,-8,9,-9)
Polina Mikhailova RUS (7) – Ganna Gaponova UKR (15) 1:4 (-4,11,-5,-6,-7)
Bernadette Szocs ROU (2) – Yana Noskova RUS (12) 4:1 (9,11,-11,6,7)
Herren, Viertelfinale
Mattias Falck SWE – Darko Jorgic SLO 4:1 (8,5,-5,10,5)
Patrick Franziska GER – Ruwen Filus GER 4:1 (-9,7,7,6,5)
Marcos Freitas POR – Simon Gauzy FRA 4:3 (10,-10,11,-10,9,-8,3)
Emmanuel Lebesson FRA – Liam Pitchford ENG 4:2 (5,7,-10,5,-10,10)
Achtelfinale
Mattias Falck SWE (Setzungsposition 1) – Yang Wang SVK (11) 4:0 (7,15,12,10)
Darko Jorgic SLO (6) – Andrej Gacina CRO (15) 4:1 (2,3,6,-8,9)
Kristian Karlsson SWE (8) – Ruwen Filus GER (12) 2:4 (-8,-6,6,6,-5,-5)
Patrick Franziska GER (3) – Daniel Habesohn AUT (14) 4:3 (8,-5,-7,7,-4,9,17)
Simon Gauzy FRA (4) – Panagiotis Gionis GRE (16) 4:1 (-6,7,4,9,6)
Marcos Freitas POR (5) – Jonathan Groth DEN (9) 4:2 (-11,5,-8,7,7,12)
Robert Gardos AUT (7) – Emmanuel Lebesson FRA (13) (-8,-5,9,-9,8,-13)
Liam Pitchford ENG (2) – Tomislav Pucar CRO (10) 4:2 (-3,4,3,6,-8,4)
Thessaloniki. Die Gewinnerin des Europe Top 16 in Thessaloniki heißt Nina Mittelham. Die 24 Jahre alte Berlinerin trug sich mit einem 4:1-Erfolg über die Portugiesin Yu Fu in die Geschichtsbücher ein und trat in Griechenland die Nachfolge ihrer Nationalmannschaftskollegin Petrissa Solja (Langstadt) an. Die Europameisterin hatte in den beiden Vorjahren das Turnier gewonnen und nach den Olympischen Spielen auf die Teilnahme 2021 verzichtet. Nina Mittelham ist die insgesamt siebte Deutsche, die das erstmals 1971 ausgetragene kontinentale Ranglistenturnier gewinnt. Derzeit spielt auch Patrick Franziska gegen den Portugiesen Marco Freitas um den Titel. Franziska wäre der dritte deutsche Gewinner nach Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov, die sieben- beziehungsweise fünfmal erfolgreich waren.
Mit 11:8, 8:11, 11:6, 11:3 und 14:12 beherrschte die Mixed-Europameisterin im Finale die European-Games-Siegerin Yu Fu und sicherte sich bei ihrer zweiten Europe-Top-16-Teilnahme den ersten internationalen Titel und damit den bislang größten Erfolg ihrer Karriere. Von Beginn spielte Mittelham konzentriert und variabel und fand auch immer wieder ein gutes Rezept auf die gefährlichen, meterhoch geworfenen Aufschläge ihrer Kontrahentin. Im fünften und letzten Satz lag die dominierende Mittelham lange Zeit in Front, musste am Ende aber noch vier Satzbälle ihrer Gegnerin abwehren, ehe sie ihren ersten Matchball verwandelte. Mittelham zeigte sich überglücklich: „Ich bin unglaublich stolz, endlich meinen ersten großen europäischen Titel gewonnen zu haben. Das gibt natürlich noch einmal einen Schub Selbstvertrauen. Auch deshalb, weil ich hier hintereinander sehr viele gute Spielerinnen geschlagen habe. Und wenn man dann noch bedenkt, dass ich wegen der Teilnahmebeschränkungen zunächst eigentlich hätte gar nicht spielen können… – ich bin einfach nur glücklich!“
Mit ihrem Triumph im YMCA Sportscenter „Mimis Tsikinas“ tritt die olympische Ergänzungsspielerin Mittelham endgültig aus dem langen Schatten der in den letzten Jahren dominierenden DTTB-Stars Petrissa Solja, Han Ying und Shan Xiaona. Ihren Sieg hat sich Mittelham, die zuletzt dreimal in Folge den Einzel-Titel bei den Deutschen Meisterschaften gewann, redlich verdient. Im Turnierverlauf besiegte sie neben European-Games-Champion Yu Fu auch erstmals die in Thessaloniki topgesetzte Nummer eins Europas, die Weltranglisten-16. Sofia Polcanova (Östereich). Außerdem ließ die Doppel-Europameisterin von 2018 im Halbfinale der Tschechin Hana Matalova nicht den Hauch einer Chance und besiegte in Runde eins Barbora Balazova (Slowakei).
Damen-Bundestrainerin Tamara Boros, die selbst 2002 und 2006 für Kroatien das Turnier gewann, lobte ihren Schützling: „Ich freue mich sehr für Nina. Sie hat sich von Spiel zu Spiel steigern können, nachdem das erste Spiel gegen Balazova noch sehr wackelig war. Sie hat sehr viel Potential und kann, wenn sie ihr bestes Tischtennis abruft, fast jede Spielerin schlagen. Der Sieg gibt ihr sicherlich viel Selbstvertrauen, auch für die schon in acht Tagen beginnende Team-EM.“ Zeit zum Feiern bleibt Mittelham deshalb nicht. In der kommenden Woche bereitet sie sich mit der Damen-Nationalmannschaft in Düsseldorf auf die Europameisterschaften im rumänischen Cluj-Napoca (28.9. bis 3.10.) vor.
Absage von DTTB-Stars ermöglicht die deutschen Erfolge
Der Vorstoß von Nina Mittelham und Patrick Franziska in das kontinentale Rampenlicht ist hochverdient. Dennoch wären die beiden deutschen Stars aufgrund der Teinahme-Beschränkung auf maximal zwei Spieler pro Nation beinahe nicht einmal nach Griechenland gereist. Zustande kam ihr Start erst durch die Absage ihrer in der Weltrangliste noch besser eingestuften Nationalmannschaftskollegen. Rekord-Europameister Timo Boll, der Olympiadritte Dimitrij Ovtcharov, Europameisterin Petrissa Solja und Han Ying waren ursprünglich für Thessaloniki qualifiziert, hatten aber nach den Olympischen Spielen aufgrund anderweitiger Planungen bzw. leichter Verletzung (Ovtcharov) auf ihren Start verzichtet. Boll führt übrigens die Bestenliste mit sieben Europe-Top-16-Erfolgen zusammen mit Schwedens Legende Jan-Ove Waldner an, Ovtcharov sicherte sich bereits fünfmal den Turniersieg. Solja erspielte sich zweimal in Folge, 2019 und 2020, den prestigeträchtigen Titel.
Quelle : Foto der Facebook Seite Nina Mittelham